Sturm auf die Rote Moschee, 2019, Video, Projektionsgröße variabel, S/W, Audio: Stereo, 22:20 Min.
Talking Hands, 2005, elektronische Animation, Projektionsgröße variabel, Farbe, ohne Ton, 11:55 Min., Loop
Eine Reihe von Politikerfotos sind elektronisch so bearbeitet, dass sich aus einem Strich langsam das Bild entfaltet zur üblichen Pathosgeste. Dazwischen sind Aufnahmen von Nachrichten geschnitten, die nur scheinbar mit den Politikern zu tun haben.
Nach den Unruhen
2004, elektronische Animation, Projektionsgröße variabel, Farbe, ohne Ton, 30:58 Min., Loop

Ein Nachrichtenfoto aus Indonesien wird in breiten Bahnen von links nach rechts gescannt. In jede „Bahn“ wird oben rechts ein Gesicht eingeblendet, Fotos von moribunden Herzkranken. Der Todkranke wendet sich von der Welt ab, er ist mit sich und seinem Körper beschäftigt. Eine Indifferenz zum täglichen Getöse der Nachrichten stellt sich ein. Das Ganze soll an den Aufbau von Märtyrervideos erinnern, in denen der Märtyrer in ein Foto vom Tatort immer klein eingeblendet wird.

Der Ton ist als voice-over über die Bilder gelegt, die Zuordnung Bild-Ton ist zufällig.

Exotica, 1995, elektronische Animation, Projektionsgröße variabel, S/W, Audio: Mono, 16:00 Min., Loop
“Der Videofilm Exotica basiert auf einer Gruppe von 100 Nachrichtenfotos. In New York hatte ich im Kabelfernsehen gesehen, wie Nachrichtenbilder ohne Kommentare endlos gezeigt wurden. Zurück in Hamburg habe ich aus meiner Sammlung von Nachrichtenfotos 100 ausgewählt und in eine Sequenz geordnet. Da man in einer Reihe von Fotos fast notwendigerweise narrative Strukturen hineininterpretiert, habe ich genau das in der Abfolge versucht zu vermeiden. Die Zeitspanne, in der die Fotos abgetastet werden, dauert 10 Sekunden, die maximale Länge für ein Foto in den “Fernsehgepflogenheiten”. Nachdem die Fotos gescannt waren, hat ein Rechner die präzise Abtastung vorgenommen und die Fotos in einen Fluss von Bildern verwandelt, der eines über das andere schiebt und dadurch sich dauernd verändernde Kombinationen von Bildfragmenten generiert. Das Tempo ist so gewählt, dass sich ein tranceartiger Zustand von Faszination und Gleichgültigkeit, Aufmerksamkeit und Ermüdung einstellt, der bis zum Schluss durchgehalten wird. Die Begleitmusik Exotica ist von Martin Denny, amerikanisches easy listening, das sich sozusagen einmal rund um die Welt fantasiert – im Kontrast zur Härte der Bilder, die uns mit ihrer Mischung aus Katastrophen, sportlichen Erfolgen, privatem Glück und öffentlichen Ritualen täglich begleiten.”
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